Was sind die Schritte einer beruflichen Neuorientierung?

Nur wenige finden schon in jungen Jahren den „echten Traumberuf“ – für eine Umorientierung ist es jedoch nie zu spät, gut geplant ist halb gewonnen!

Zwar fördert das deutsche Schulsystem eine Früherkennung und Förderung besonderer Talente, doch meistens kristallisieren sich in der Praxis Interessen, Fähigkeiten und die Existenz bestimmter ausgeprägter Soft Skills erst in fortgeschrittenem Alter heraus. Daher kommt es oft zu Situationen, in denen Arbeitnehmer sich, komplett unabhängig vom Alter, im Arbeitsalltag unterfordert oder überfordert fühlen und sich einen kompletten Neustart wünschen.

Weniger als die Hälfte aller Deutschen arbeitet noch in ihrem zuerst erlernten Beruf, die meisten haben sich tatsächlich umorientiert und wurden im Großteil aller Fälle zu erfolgreichen Quereinsteigern.

Macht dein derzeitiger Beruf dich glücklich?

Viele wünschen sich einen Beruf, der einen erfüllt und glücklich macht, tagtäglich in freudiger Erwartung aus dem Bett springen lässt und der, zu guter Letzt, auch ein tolles Gehalt verspricht, um das Leben ganz nach Herzenswünschen gestalten zu können. Leider sind, unterschiedlichen Studien in verschiedenen Berufsfeldern zufolge, im Durchschnitt nur rund 70% aller Arbeitnehmer mit ihrem derzeitigen Beruf und ihrer aktuellen Stelle wirklich zufrieden.

In manchen Branchen haben bis zu 30% aller Arbeitnehmer somit schon innerlich gekündigt und die Hoffnung aufgegeben, dass sich in dem derzeitigen Unternehmen, der Position oder gar dem kompletten Beruf, etwas zum besseren ändern könne. Erhältst du an deinem Arbeitsplatz nicht genug Wertschätzung, Anerkennung, Aufstiegsperspektiven oder Erfolgserlebnisse, bedeutet dies jedoch nicht sofort, dass du den komplett falschen Beruf gewählt hast. Oft lassen sich derlei Probleme durch Gespräche mit den Vorgesetzten, durch Umstrukturierungen im Team oder aber durch den Wechsel in ein neues Unternehmen lösen.

Wann wird es Zeit für einen Neustart?

Falls ein Unternehmenswechsel nach mehrmaligen Versuchen und über längere Zeit hinaus nicht zum Erfolg geführt hat, so kann die Lösung deiner Unzufriedenheit tatsächlich darin liegen, dass ein anderer Beruf viel besser zu dir passen würde. Wie heißt es doch so schön, jeder Topf findet seinen Deckel. Dieses Sprichwort gilt nicht nur für Beziehungen, sondern auch für das Berufsleben. Hierbei geht es natürlich nicht darum, sich den Beruf auszusuchen, der ausschließlich kürzeste Arbeitszeiten, hohes Gehalt und keinerlei Zeitdruck verspricht, sondern vielmehr darum, eine Tätigkeit zu finden, die den persönlichen Stärken entspricht und diese positiv verstärkt.

Du wirst allerseits für deine Kreativität gelobt? Finde einen Job, in dem du deine Vorstellungskraft gewinnbringend einbringen kannst.

Du hast Talent im Umgang mit Menschen, kannst ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen? Dann suche einen Beruf in dem du dieses besondere Talent tagtäglich anwenden kannst und gehe mit Freude zur Arbeit.

Wie kann man sich auf diesen Wechsel vorbereiten?

Nutze in der Vorbereitung firmeninterne Fortbildungen, die dich interessieren, und identifiziere passgenaue Weiterbildungen, die dich deinem Ziel einen Schritt näher bringen.

Recherchiere im Internet alles Wissenswerte zu dem Berufsbild, das du anstrebst, und vernetze dich mit Gleichgesinnten, die entweder schon lange in deinem Wunschberuf oder deiner Wunschbranche arbeiten, oder die, wie du, einen erfolgreichen Neubeginn gewagt haben.

Ein Berufswechsel ist ein langfristiges Projekt, das unter Umständen eine große Anstrengung erfordert, und für das du im Vorfeld alle Vor- und Nachteile gewissenhaft abwiegen musst.

Mit detaillierter Planung, einer gut durchdachten Finanzierung und dem passenden Bildungsanbieter kannst du jedoch motiviert in ein neues Arbeitsleben starten – glücklicher und zufriedener.

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