Lernen Kinder und Jugendliche wirklich einfacher und schneller als Erwachsene? Welche Tricks helfen bei der Erwachsenenbildung?
Kinder und Erwachsene lernen zunächst einmal unterschiedlich, da älteren Menschen andere Erfahrungen zugrunde liegen als jüngeren. Während Kinder in der Kita oder im Kindergarten spielerisch lernen und erstmals in der Grundschule mit Prüfungen konfrontiert werden, haben Erwachsene bei der Aufnahme einer Weiterbildung oder einem berufsbegleitenden Studium im Leben schon viele Prüfungen gemeistert, nicht nur an Schule und Universität, sondern auch im zwischenmenschlichen Umgang, bei Reisen, durch Berufserfahrung und jegliche Art von Herausforderungen im Leben.
Kontinuierliche Weiterbildung ist notwendig
Persönliche Begeisterung für ein Thema erleichtert uns die Aufmerksamkeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns nicht nach 5 Minuten schon langweilen und einfach aufgeben. Während Schüler in der Regel mindestens mehr als 10 Jahre lang ihren Lehrern zu geregelten Tageszeiten gegenüber sitzen, zuhören und mitschreiben, um sich für die regelmäßigen Prüfungen vorzubereiten, sind wir diese Routine im Berufsleben nicht mehr gewöhnt.
Die meisten Arbeitgeber agieren nach der Devise „learning by doing“, was so viel bedeutet wie „Lernen durch praktische Anwendung“ – ein Kontrast zum Pauken theoretischen Wissens.
Es ist jedoch ein Trugschluss zu glauben, dass es ausreiche, sich nur in jungen Jahren auszubilden, und dass nach dem Einstieg in den Beruf kein Bedarf an weiteren Ausbildungen mehr bestünde. In der Tat ist das Gegenteil der Fall, denn in jedem Beruf bedarf es regelmäßiger Weiterbildung, um im Wettbewerb bestehen zu können, Freude am ausgeübten Beruf zu haben und nicht auf der Stelle zu treten.
Motivation ist der Schlüssel zum Erfolg
Der Wiedereinstieg in das Lernen kann zu Beginn der Weiterbildung eine große Herausforderung darstellen, da unser Gehirn Tätigkeiten der beruflichen Tätigkeit gewohnt ist, ob vor dem Computer, im Großraumbüro, am Telefon, im Gespräch mit den Kunden oder auf Geschäftsreise.
Es ist anfangs für viele Studierende nicht einfach, an Abendkursen, Wochenendseminaren oder Onlinekursen teilzunehmen und den Erklärungen des Professors oder Dozenten aufmerksam zu folgen, ohne in Gedanken abzuschweifen an den vorherigen Arbeitstag, zu erledigende Hausarbeiten, oder Freizeitbetätigungen jeglicher Art. Dies ist zunächst einmal nicht verwunderlich, da viele Arbeitnehmer ihren ursprünglichen Rhythmus komplett an die neue Lebensphase anpassen müssen.
Falls es sich um eine nur zweitägige Fortbildung handelt, ist der spontane Enthusiasmus oftmals größer als bei einem MBA, der in der Regel mehrere Semester dauert. Die beste Motivation, am Ball zu bleiben, besteht tatsächlich in der kompletten Fokussierung und Orientierung auf das Ziel, das einen nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung erwartet.
Moderne und effiziente Lernmethoden
Positives Denken und die Überzeugung, dass man sich für die richtige Weiterbildung entschieden hat, sind entscheidend für einen erfolgreichen Verlauf der Fortbildung. Es ist wichtig, beide Gehirnhälften komplett in den Lernprozess mit einzubinden. Es geht nicht nur darum mit der linken Gehirnhälfte rationell und logisch das präsentierte Wissen aufzunehmen, sondern auch mit der rechten Gehirnhälfte kreativ zu hinterfragen und zu visualisieren.
Beim Erlernen einer neuen Sprache ist es erwiesenermaßen sehr wichtig, neue Vokabeln nicht nur zu hören, sondern auch zu schreiben und idealerweise in Bildern zu sehen, um sie beim Lesen mit der richtigen Bedeutung verknüpfen zu können und vor allem auch aktiv zum richtigen Zeitpunkt anwenden zu können.
Altbekannte Eselsbrücken oder auch Mind-Maps sind ebenfalls förderlich, da die visuelle Verknüpfung der relevanten Schlüsselbegriffe bei der Strukturierung neuer Konzepte und der langfristigen Erinnerung behilflich sind. Ältere Lernende sind in der Regel erfahrener, selbstständiger, beständiger und verantwortungsbewusster als jüngere, was bei der Weiterbildung große Vorteile bietet.
